Auerochsen

Man sieht den Tieren das Alter der Art nicht an. Doch sie ist Tausende Jahre alt – zumindest sind es einige Gensequenzen des Erbguts.
Auf unserer Ferme im Naturpark du Haut Languedoc werden die alten Höhlenbilder von Lascaux lebendig. Denn hier lebt die Rückzüchtung des einst größten Landsäugetieres Europas:
Bos primigenius, der Auerochse oder auch Ur. Er war der mächtige Herrscher der Wiesen und Wälder, Inbild der Kraft .

Diese Urform aller Hausrinder war im 18. Jahrhundert ausgestorben.

Den Brüdern Heinz Heck und Dr. Lutz Heck, beide Leiter großer deutscher Zoos, gelang es durch Rückzüchtungen in den 30-iger nach wenigen Generationen einen „Neuen Auerochsen“ (bos taurus taurus oder bos primigenius taurus) vorzustellen, der mit Ausnahme der Größe wesentliche Eigenschaften des Ur-Rindes aufwies. Heute steht der Auerochse für den spektakulärsten Versuch, eine ausgestorbene Art wieder zum Leben zu erwecken. Die Rekonstruktion wurde für Naturschützer und Biologen ein aufregendes Experiment, das noch lange nicht zu Ende ist. 
 

Mittlerweile leben etwa 20 Auerochsen gemeinsam mit unserer Pferdeherde auf 140 Hektar Naturland, zwischen Kastanien- und Eichenwäldchen, auf Garrigue-Flächen bis hinauf auf die kargen Bergkämme des Haut Languedoc. Sie arbeiten als Landschaftspfleger und sorgen für den Erhalt von Flora und Fauna.
Bei einer 2-stündigen Führung kann die Herde in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden. Dazu gibt es Informationen zur Geschichte und dem Leben dieser beeindruckenden Tiere.
Einmal wöchentlich bieten wir (für Reiter) einen Halbtagesritt zu unserer Auerochsenherde an.